Projekt „Nucleus Jena“: Erste Erfolge vorweisbar
Das Projekt „Nucleus Jena“ von Universität und Hochschule in Jena kann nach einem halben Jahr über erste Erfolge berichten.
Das Projekt „Nucleus Jena“ von Universität und Hochschule startete vor sechs Monaten und soll den Wissens- und Technologietransfer intensivieren: Georg Strompen, Kerstin Rötzler und Oliver Pänke ziehen nach dem ersten halben Jahr eine positive Bilanz. Foto: Thorsten Büker
Jena. Gut ein halbes Jahr nach dem Start des Programms „Nucleus Jena“ sind die ersten Projekte angelaufen. Dass sich zum Beispiel ein junges Unternehmen nunmehr in Jena ansiedelt, spreche für die gute Arbeit der Spezialisten von Friedrich-Schiller-Universität (FSU) und Ernst-AbbeHochschule, sagt Kerstin Rötzler, die an der FSU das Servicezentrum Forschung und Transfer leitet.
Innovationspotenziale für neue, aussichtsreiche Forschungsansätze identifizieren und in Kooperationsprojekten umsetzen sowie die heimische Wirtschaft mit der wissenschaftlichen Kompetenz beider Hochschulen bei der Produktentwicklung unterstützen: Das sind die Kernaufgaben der Technologiescouts und Innovationsmanager von „Nucleus Jena“. Vereinfacht gesagt: Das interdisziplinäre Team arbeitet wie eine Partnerschaftsvermittlung, die den heimischen Mittelstand und die Forschung zusammenbringen will.
„Und es geht natürlich auch um jene Potenziale in den Hochschulen, die zu erkennen sind und bestenfalls in Richtung Marktreife zu entwickeln sind“, sagt Georg Strompen. Als Technologie-Scout gehört er seit Januar zum Team, wobei er davor als Wissenschafts- und Technologiemanager für ein Unternehmen in Potsdam arbeitete. Heute nimmt er die Arbeit in den Hochschulen unter die Lupe, hält aber auch Kontakte zu Firmen, die auf Partner in der Wissenschaft angewiesen sind. Und natürlich geht es um Bereiche, die so typisch sind für Jena: Optik und Photonik, der Gesundheitstechnologie, Präzisionstechnik, Umwelttechnologie sowie Digitale Wirtschaft.
Weil Wissenschaftler im Elfenbeinturm in der Wirtschaft mit Fallstricken rechnen müssen, bietet„Nucleus Jena“ einen Service aus einer Hand: „Dazu zählt zum Beispiel auch die Frage nach den Patenten.“
Die Ansiedlung der Laxxon Medical GmbH im Technologie- und Innovationspark Jena ist ein gutes Beispiel für die Arbeit des Teams: Die junge Firma ist exklusiver Lizenzpartner der Schweizer Exentis Group AG und hat sich bewusst für Jena als Innovationsstandort entschieden, um hier am „Jena Center for Soft Matter“ (JCSM) der Friedrich-Schiller-Universität Jena und in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Professor Ulrich Schubert von der Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät der FSU an Innovationen der Zukunft zu arbeiten.
Dass 3D-Druck und Großserienproduktion kein Widerspruch mehr sind, belegten die Schweizer mit einem patentierten 3D-Siebdruckverfahren. Im Fokus haben JCSM und Laxxon, mit Hilfe dieser Technik die Wirksamkeit von Arzneimitteln zu verbessen. Insbesondere neue Herstellungstechnologien und die Nutzung innovativer pharmazeutischer Grundmaterialien zur Produktion von Pharmazeutika bieten die Basis für künftige Forschungsthemen.
„Jena bietet für unsere Forschung und Entwicklung exzellente Bedingungen“, sagt Professor Achim Schneeberger von Laxxon. Die Kooperation startet im August.
Thorsten Büker / 06.07.18
Laxxon Medical is dedicated to engineering patented 3D pharmaceutical solutions which optimize products and benefit patients. We aim to establish SPID®-Technology as a manufacturing process with the individual and the pharmaceutical partner in mind.